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Friday, August 28, 2020

Wohin mit Bello und Muschi? - Mannheimer Morgen

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Haustiere: Nach der Corona-Isolierung zurück in den Alltag

Ob aus dem Tierheim oder vom Züchter: Während der Corona-Pandemie haben viele Menschen ein Haustier aufgenommen. Nun ist größtenteils der Alltag wieder eingekehrt, statt Homeoffice geht es wieder zur Arbeit, auch ein Urlaub steht vielleicht vor der Tür. Damit stellen sich dem Neu-Tierbesitzer viele Fragen.

Wie lange können Hunde alleine bleiben?

Da gibt es unterschiedliche Auffassungen. „Maximal sechs Stunden“, sagt etwa Lea Schmitz vom Deutschen Tierschutzbund. Laut der Hundetrainerin Franziska Herre aus Erfurt können Hunde aber länger alleine sein, entsprechende Eignung und Gewöhnung vorausgesetzt.

„Es ist wichtig, die Hunde vorher und nachher auszulasten“, betont sie und gibt einen weiteren Tipp: „Wenn man weiß, dass man demnächst jeden Tag von 9 bis 15 Uhr arbeiten muss, sollte man in dieser Zeit auch jetzt schon kein Entertainment anbieten.“

Doch was tun, wenn der Hund noch nie oder nur kurz alleine war und er es nun arbeitsbedingt bleiben muss?

„Dann ist der Zug abgefahren, man kann keinen Hund von jetzt auf gleich stundenlang alleine lassen. Das muss man aufbauen“, macht Herre deutlich. In diesen Fällen helfen nur ein Hundesitter, eine Tagesstätte oder die Mitnahme zum Arbeitsplatz.

Woran ist eine gute Hundetagesstätte zu erkennen?

Hier ist Vorsicht geboten, damit der Aufenthalt in der Tagesstätte für das Tier nicht in Stress ausartet. „Empfehlenswert sind kleine Gruppen in einer beständigen Zusammensetzung“, sagt Herre. Kommen die Tiere dagegen in eine große, vom Menschen unkontrollierte Meute, bedeutet das Stress und kann zudem fatal für die Beziehung zu ihrem Besitzer sein. Denn die Tiere lernen dort, alles selbst zu regeln und werden sehr selbstständig.

Der Hund kommt mit ins Büro: Worauf ist zu achten?

„Der Hund sollte möglichst bereits in jungem Alter und regelmäßig mit ins Büro genommen werden, damit dies für ihn zur Routine wird“, rät Lea Schmitz. Im Büro sollte man ihm an einer ruhigen Stelle einen Rückzugsort einrichten, etwa ein Körbchen oder eine Box mit seiner vertrauten Decke. „Am besten, man gestaltet es so unspektakulär wie möglich, so sollte der Hund auch nicht bei der Begrüßung der Kollegen hochgepuscht werden“, empfiehlt Hundetrainerin Herre. Der Hund soll lernen, dass im Büro nichts Spannendes passiert. In der Mittagspause ist dann natürlich ein Gassigang angesagt.

Wie lange kann eine Katze alleine zu Hause bleiben?

Bei Katzen ist die Angelegenheit in der Regel deutlich entspannter als bei Hunden. „Einen normalen Arbeitstag lang halten sie es generell alleine aus. Sie dösen und schlafen, stehen kurz zum Fressen und zum Klogang auf, dann legen sie sich wieder hin“, beschreibt die Katzenexpertin Michaela Asmuß aus Bad Homburg einen typischen Tag. Wichtig: Wenn der Mensch nach Hause kommt, sollte er sich als Erstes mit seinem Tier beschäftigen. Für Jungtiere gelten allerdings andere Regeln, sie sind viel lebhafter und sollten – auch zum Schutz der Wohnungseinrichtung – nicht lange alleine gelassen werden.

Was ist besser: Katzenpension oder -sitter?

„Eine Pension hat den Vorteil, dass immer jemand da ist“, sagt Asmuß. Je nach Temperament der Katze verbringt sie dort in einer kleinen Gruppe oder in einem Einzelzimmer die Ferien. Da alle Katzen in der Pension fremd sind, vertragen sie sich in der Regel. Katzen, die Neuem gegenüber misstrauisch gegenüber stehen oder sich gar fürchten, sollten auf jeden Fall zu Hause von einem zuverlässigen Sitter betreut werden, der ein- bis zweimal am Tag nach ihr schaut. dpa




August 29, 2020 at 05:00AM
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